Shortcut
- Glaubenssätze sind verallgemeinerte Überzeugungen über uns selbst, andere und die Welt.
- Sie werden von Kindesbeinen erlernt und schaffen eine individuelle Sicht auf die Realität.
- Sie begrenzen uns oft indem was wir zu schaffen im Stande sind
- Unsere emotionalen Überzeugungen haben unterbewusst oft eine höhere Wirkkraft als das, was wir sagen oder was wir tun.
- Alte störende Glaubenssätze kann man bewusst mit neuen, stärkenden Glaubenssätzen ersetzen.
- Sei geduldig und großzügig mit dir während dem Entwicklungs- und Änderungsprozess
Was hält dich zurück?
Hinter solchen Erfahrungen können limitierende Glaubenssätze stecken. Typische Glaubenssätze sind z. B.
- Ich bin nicht gut genug, um wirklich erfolgreich zu sein.
- Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
- Man muss nur wollen, dann kann man alles schaffen.
- Ich habe es nicht verdient glücklich zu sein.
- Ohne Fleiß, kein Preis.
- Nur wer hart arbeitet, wird erfolgreich sein.
- Andere haben es leichter als ich.
- Ich bin nicht wichtig.
- Ich werde nur geliebt, wenn ich vollkommen bin.
Glaubenssätze sind verallgemeinerte Überzeugungen über uns selbst, andere und die Welt.
Erst mal sind Glaubenssätze nicht gut oder schlecht. Sie sind wichtig und helfen uns, uns im Leben zu orientieren, die Welt wahrzunehmen und zu beurteilen. Es sind Überzeugungen, nach denen wir handeln. Sie werden von uns als einfache Wahrheiten verstanden, die wir normalerweise nicht in Frage stellen, und die nach dem Entweder-Oder-Prinzip funktionieren. Dabei sehen wir uns, andere und die Welt durch diese ganz persönliche Brille, und unsere Überzeugungen schaffen somit unsere ganz individuelle Sicht auf die Realität.
Oft verlieren diese Überzeugungen einfach ihre ursprüngliche Bedeutung, ihre stärkende Wirkung und sind in unserer aktuellen Lebensphase nicht mehr hilfreich, halten uns stattdessen auf oder schaden uns sogar. Denn größtenteils haben wir diese Überzeugungen bereits in der Kindheit durch prägende Erfahrungen mit unserer Familie verinnerlicht, später auch durch unser Umfeld gelernt. Wir sind uns diesen nicht bewusst, doch haben Glaubenssätze die Funktion uns beim Überleben zu unterstützen.
Das Gute ist, so wie wir sie einmal erlernt haben, können wir sie auch wieder verlernen bzw. durch einen stärkenden neuen Glaubenssatz ersetzen.
Um wirklich etwas zu verändern, musst du also an den Glaubenssatz ran, der dich davon abhält, das zu erreichen, was du wirklich willst.
Warum haben Glaubenssätze einen so großen Einfluss?
Unsere emotionalen Überzeugungen haben unterbewusst eine höhere Wirkkraft als das, was wir sagen oder was wir tun. Anders ausgedrückt: Wir bekommen nicht, was wir wollen, sondern wovon wir überzeugt sind. Unabhängig davon, ob der Glaubenssatz stärkend oder störend ist, der Glaubenssatz bewahrheitet sich immer.
Hier kannst du noch mehr zu diesem Thema hören.
„Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.“
Henry Ford (1863–1947), amerik. Großindustrieller
Ein Beispiel dafür: Ich glaube, dass ich nicht gut genug bin. Dann erkläre ich mir ein gutes Ergebnis als Zufall oder Glück. Ein schlechtes Ergebnis bestätigt nur, was ich sowieso schon wusste und mein Glaubenssatz wird sogar noch bestärkt. D.h. der Glaubenssatz setzt sich durch.
Es reicht auch schon, wenn ich denke, dass andere so denken und mich nur indirekt so verhalte, um entsprechend zu funktionieren. Auch dann passieren Dinge im Leben, die wir „scheinbar“ nicht zu verantworten haben.
Dazu kann du hier mehr nachlesen.
Aus diesem Grund macht es Sinn sich mit den eigenen Glaubenssätzen auseinanderzusetzen, einen hinderlichen zu erkennen und diesen zu einer stärkenden Überzeugung zu verändern.
Vom Okay-Läufer zur neuen persönlichen Bestzeit
Einer meiner Coachees ist mit seiner mentalen Triathlon-Wettkampfvorbereitung zu mir gekommen. Immer wieder hat er in unserem Gespräch erwähnt, dass er einfach nicht laufen kann. Doch er wollte unbedingt seine Laufzeiten verbessern. Was jedoch unbewusst hinter seiner Aussage steckte, war der Glaubenssatz „Ich habe nicht die körperlichen Voraussetzungen, um so schnell zu sein, wie ich will.“ Eine Erfahrung, die sich durch Ergebnisse in Leistungsdiagnostiken in seinem früheren Mannschaftssport gefestigt hatte. Jetzt in einer neuen Sportart mit anderen Zielen und Herausforderungen, starken Ergebnissen in den anderen Disziplinen, ist diese einschränkende Überzeugung für das Laufen dennoch geblieben. Nachdem wir den limitierenden Glaubenssatz entlarvt hatten und durch den stärkenden „Ich kann laufen, mich verbessern und meine Ziele erreichen.“ ersetzt haben, konnte er bereits bei einer Zwischenetappe eine neue persönliche Bestleistung im Halbmarathon erreichen.
Wie kannst du also störende Glaubenssätze erkennen und zu stärkenden verändern, damit du deine Ziele selbstbewusst erreichen kannst?