Mhhh… Leckere Apfel-Zimt Porridge-Cookies für dich!

Zubereitung:

Das Kokosöl in einem Topf schmelzen und mit Erythrit mixen. Alle Zutaten bis auf das Ei in die Masse einrühren. Ganz zuletzt das Ei dazugeben.
Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech kleine Häufchen machen und ca. 10-15 Minuten bei 180°C backen. Anschließend gut auskühlen lassen.

Schokolade? Magnesium-Mangel? Was dir deine Gelüste sagen …

Wer kennt sie nicht – sie kommt aus dem „Nichts“ – der ungeliebte Heißhunger und die Gelüste.
Anders als beim „richtigen“ Hunger glauben die meisten, dass der Heißhunger mehr mit der Willensstärke im Zusammenhang steht als mit einem wirklichen Signal des Körpers. Doch das stimmt so nicht. Es gibt viele Faktoren, die den „unechte“ Hunger und unsere Gelüste beeinflussen – hier ein kleiner Abriss.

Woher können Gelüste kommen?

Die Darm-Hirn-Achse und deine Mitbewohner

Der Darm und die Schaltzentrale, unser Gehirn sind über viele Wege „verbunden“. Beide besitzen ein dichtes Netzwerk aus signalempfangenden und -gebenden Neuronen – daher wird der Darm auch als das zweite Gehirn bezeichnet.
Die Wissenschaft hat in vielen Studien gezeigt, das die Zusammensetzung unserer Darmflora (Bakterien) einen grossen Einfluss auf das Gehirn und unser Verhalten hat. Prominentestes Beispiel ist Serotonin – das „Feel Good Hormon“, welches von bestimmten Bakterien produziert wird und uns gelassen und glücklich macht.

Sowohl nützliche Darmbakterien sowie schädliche Pilze haben Präferenzen, was sie gerne „essen“. Wenn wir durch bestimmte Essgewohnheiten eine Horde an proteinliebenden Bakterien haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das diese signalisieren, das sie mehr Eiweiß möchten.
Wenn der weiterverbreitete Pilz Candida albicans vermehrt ist, der Zucker über alles liebt, können wir zunehmend Lust auf Kohlenhydrate haben.

Gelüste, die hierauf zurückzuführen sind, können also sehr gut über eine angepasste Ernährung und die Darmgesundheit gesteuert werden.

Zyklische Schwankungen der Hormone

Wie könnte es anders sein – auch die Hormone können Heißhunger und Gelüste stark beeinflussen – die Damen können sicher ein Lied davon singen.
So werden erniedrigte Östrogen-Spiegel mit einem verminderten Sättigungsgefühl und vermehrten Gelüsten in Zusammenhang gebracht.
Vor der weiblichen Regel stürzt das Östrogen bekanntlich fast ins Bodenlose, was oft zu schlechter Laune sorgt und auch zu mehr (Heiß)-Hunger.

Instabiler Blutzucker – zu viele Kohlenhydrate, zu viel Stress, zu wenig Schlaf

Die Regulierung des Blutzuckerspiegels ist in unserem Körper ein überlebenswichtiger Prozess.

Wenn unser Blutzucker den ganzen Tag Achterbahn fährt, ist es sehr schwer für den Körper ein wirkliches echtes Signal zu schicken. Und viele Signale, die als Hunger gedeutet werden, sind nicht wirklich ein Energiemangel.
Ein ständiges Auf und Ab kommt z. B. zustande, wenn wir zu viel oder zu oft Kohlenhydrate an einem Tag zu uns nehmen, die nicht verbraucht werden.

Wenn noch eine schlechte Regulierung dazu kommt aufgrund einer verminderten Insulinsensitivität (Chronische stille Entzündungen, Schlafmangel, Stress) verschärft sich die Situation weiter.

Gewohnheit und Ritual

Auch ein Ritual oder eine Gewohnheit programmieren unser Gehirn.
Wenn wir anfangen der „ganz leichten Lust“ nach einer herzhaften Mahlzeit noch etwas Süßes zum Abschluss essen zu wollen nachzugeben, verfestigt sich dies schnell.

Nährstoff-Mangel

Bis dato mehr anekdotisch als wissenschaftlich belegt sind die durch Nährstoffmängel ausgelösten Gelüste.

Ich bin generell ein sehr intuitiver Mensch beim Thema essen. Auf mich trifft dies oft beim Thema B12, Folsäure und Eisen zu. Wenn ich in Richtung eines Mangels tendiere, reagiert meine Körper meist mit Gelüsten auf tierisches Eiweiß (z. B. Rindfleisch).

Wie gesagt fehlt bis jetzt der wissenschaftliche Beleg.
Wenn bestimmte Gelüste regelmäßig vorkommen, ist es dennoch ein Versuch, statt diesen nachzugeben ein entsprechendes, gesundes Lebensmittel, das den Mangel decken kann, vermehrt zu essen. Nach Absprache mit dem Arzt des Vertrauens ist eine Supplementierung, wenn es sich um Vitamine oder Mineralstoffe handelt, natürlich auch möglich.

Welchen Gelüste werden welchen Mängeln nachgesagt?

  •  Schokolade > Magnesium
  • „Süsses“ Chrom, Phosphor, Tryptophan, Schwefel, Zinc
  • „Salziges“  Silizium, Chlorid, Zinc, Calcium
  • „fettiges“  Calcium
  • Brot, Kohlenhydrate  Stickstoff
  • Fleisch  Eisen, B-Vitamine
  • Käse, Eier  Omega3

Stress & Kummer

Ein Thema, welches mit verschiedenen vorhergehenden Punkten in Verbindung steht, ist Stress und Kummer.
Wenn der Körper es gewohnt ist, bei Stress zu essen, da es durch die Ausschüttung verschiedene Botenstoffe beruhigt und glücklich macht, wird dies zum Ritual und verstärkt sich weiter.

Aber auch das Gegenteil – vergessen zu Essen – kann zu Gelüsten und Heißhunger führen. Der Körper hat bei Stress einen erhöhten Energieverbrauch, wenn wir diesen über längere Zeit ignorieren und nicht zum Essen kommen wird die Reaktion übermäßig und nicht „intuitiv“

Fazit & Checkliste bei Gelüsten

  • regelmässig & bedarfsgerecht Essen
  • gesunde Darmflora
  • gesunde Hormonlevel
  • Nährstoffmängel ausschließen
  • Entstressen, genug Schlaf
  • sich von Ritualen entwöhnen.

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