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Binge Eating – Vielleicht ist es gar nicht deine Psyche?!

Binge Eating, das zwanghafte Überessen, wird oft als eine rein psychologische Störung betrachtet. Doch was, wenn die Ursache für dieses Essverhalten nicht nur in der Psyche, sondern auch im Körper liegt? Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass Lebensmittelunverträglichkeiten eine entscheidende Rolle spielen könnten. Aber warum essen wir dadurch mehr?

Was ist Binge Eating?

Binge Eating Disorder (BED) ist eine ernsthafte Essstörung, die durch wiederholte Episoden von unkontrolliertem Essen gekennzeichnet ist. Betroffene konsumieren dabei große Mengen an Nahrungsmitteln in kurzer Zeit und empfinden häufig ein Gefühl des Kontrollverlusts. Im Gegensatz zu anderen Essstörungen wie Bulimie versuchen Betroffene nach den Essattacken nicht, die Kalorienzufuhr durch Erbrechen oder exzessiven Sport zu kompensieren. Die Ursachen von BED sind vielschichtig und beinhalten genetische, psychologische und soziale Faktoren.

Lebensmittelunverträglichkeiten und ihre Rolle

Lebensmittelunverträglichkeiten sind Reaktionen des Körpers auf bestimmte Nahrungsmittel, die zu einer Vielzahl von Symptomen führen können. Diese können Verdauungsprobleme, Hautreaktionen, Kopfschmerzen und auch Verhaltensänderungen umfassen.

Warum essen wir mehr bei Lebensmittelunverträglichkeiten?

Es gibt mehrere Theorien, warum Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten zu Binge Eating neigen könnten:

  • Belohnungssystem im Gehirn: Bestimmte Nahrungsmittel können das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren. Bei einer Unverträglichkeit könnten die entstehenden Beschwerden das Verlangen nach beruhigenden, oft hochkalorischen Lebensmitteln verstärken, um kurzfristig Wohlbefinden zu erzeugen.
  • Stress und Unwohlsein: Die Symptome von Lebensmittelunverträglichkeiten, wie Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen, können Stress und Unwohlsein hervorrufen. Essen, insbesondere von Komfortnahrungsmitteln, kann kurzfristig beruhigend wirken und als Bewältigungsstrategie dienen.
  • Blutzuckerspiegel: Lebensmittelunverträglichkeiten können den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Schwankungen im Blutzuckerspiegel können Heißhungerattacken auslösen, da der Körper nach einer schnellen Energiequelle sucht.
  • Entzündungen und Neurotransmitter: Unverträglichkeiten können Entzündungsreaktionen im Körper verstärken und die Produktion von Neurotransmittern beeinflussen. Dies kann zu Stimmungsschwankungen und emotionalem Essen beitragen.

Was kann man tun?

Wenn du vermutest, dass eine Lebensmittelunverträglichkeit dein Essverhalten beeinflusst, ist es wichtig, dies mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu besprechen. Hier sind einige Schritte, die helfen können:

  • Eliminationsdiät: Eine Eliminationsdiät kann helfen, problematische Lebensmittel zu identifizieren. Dabei werden verdächtige Nahrungsmittel für eine bestimmte Zeit aus der Ernährung gestrichen und anschließend schrittweise wieder eingeführt.
  • Angepasste Ernährung: Eine angepasste Ernährung kann helfen, die Symptome zu reduzieren. Dies bedeutet, Lebensmittel zu vermeiden, die oft zu Unverträglichkeitsreaktionen führen.
  • Enzympräparate und Nahrungsergänzungsmittel: In einigen Fällen können Enzympräparate oder spezifische Nahrungsergänzungsmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Verdauung zu unterstützen.
  • Stressmanagement: Techniken wie Meditation, Yoga und Achtsamkeit können helfen, Stress zu reduzieren und somit das Verlangen nach zwanghaftem Essen zu verringern.

Fazit

Binge Eating ist eine komplexe Störung, die nicht immer nur psychologische Ursachen hat. Lebensmittelunverträglichkeiten können einen erheblichen Einfluss auf das Essverhalten haben. Indem wir die Rolle der Ernährung und potenzieller Unverträglichkeiten berücksichtigen, können wir einen ganzheitlicheren Ansatz zur Behandlung von Binge Eating entwickeln und Betroffenen besser helfen.

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