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Gemüse hält das, was Obst verspricht

„An apple a day keeps the doctor away” Bekannt wurde das Sprichwort im 20. Jahrhundert, als die angeblich gesundheitsfördernde Wirkung des Apfels zunehmend bekannt wurde. Mittlerweile sind sich die Forscher und Ernährungswissenschaftler einig, dass man mindestens 5 Portionen am Tag zu sich nehmen soll. Dabei geht es aber nicht darum ...

… fünf Äpfel, fünf Beeren oder Bananen zu essen. Auf die Mischung zwischen Obst und Gemüse kommt es an!(1) Und viele setzen auf Obst, da es nicht nur einfach zu verarbeiten ist, sondern auch lecker schmeckt. Trotzdem sollte man sich aber hauptsächlich auf Gemüse konzentrieren.

Gemüse wird basisch verstoffwechselt 

So gut wie jedes Gemüse wird basisch verstoffwechselt und sorgt für einen ausgleichenden Säure-Basen-Haushalt in unserem Körper. Im Gegensatz dazu sind viele Obstsorten, darunter zählen auch Äpfel, Birnen, Südfrüchte säurehaltig. Die Säure kann zu einer Überlastung der Regulationsmechanismen und zu einer Übersäuerung führen, vor allem wenn unsere Ernährung schon generell zu viele säurehaltige Anteile enthält wie zum Beispiel durch Nudeln, Reis, Brot, Fleisch und Wurst. Eine Übersäuerung kann zu verschiedenen Krankheiten führen oder Euch daran hindern abzunehmen. Wenn wir aber darauf achten, dass unsere fünf Portionen am Tag basenüberschüssig sind, unterstützen wir unserem Körper schon dahingehend, dass er nicht übersäuert.

# Gemüse im Sommer wie im Winter

Im Gegensatz zu Obst, gibt es im Winter wie auch im Sommer das passende Gemüse. Wer regional und saisonal einkauft findet im Sommer hauptsächlich kühlende Gemüsesorten, wie Tomaten, Paprika oder Gurken und im Winter wärmende Gemüsesorten wie Grünkohl, Kartoffeln oder Wurzelgemüse. Obst hingegen wird hauptsächlich in der Sommer- und Herbstzeit geerntet. Im Winter kommt das Obst aus dem Supermarkt dann entweder aus riesigen Lagerhallen, Gewächshäusern oder als Flugananas von Costa Rica nach Deutschland. 

Es betrifft dann nicht nur euren ökologischen Fußabdruck, sondern auch euren Stoffwechsel. Kühlende Obstsorten, wie Äpfel, Birnen oder Ananas sind im Winter für unseren Organismus eher kontraproduktiv, da wir dadurch erst die Energie zum Wärmeausgleich aufbringen müssen. Dadurch kann uns schnell kalt werden und wir fühlen uns müde und energielos. 

Go Green

Damit meine ich nicht, dass ihr zukünftig nur noch unreifes Gemüse oder Obst essen sollt. Ich meine damit reifes grünes Gemüse, wie Blattgemüse, Brokkoli, Grünkohl, Stangensellerie oder Mangold. Grünes Gemüse enthält Chlorophyll – eine der wirksamsten Substanzen. Chlorophyll ist das Farbpigment, das den Pflanzen ihre grüne Farbe verleiht und ihnen ermöglicht, Photosynthese zu betreiben. Während der Photosynthese transformiert die Pflanze Kohlendioxid und Wasser unter der Einwirkung des Sonnenlichts in Kohlenhydrate. Sie wächst dadurch, bildet Blüten und schließlich Früchte. 

Je mehr Chlorophyll ein Lebensmittel enthält, umso höher ist sein gesundheitlicher Nutzen. Besonders hilfreich ist die Substanz beim Aufbau neuer Blutzellen. Es unterstützt die Entgiftung und fördert die Regeneration. Außerdem unterstützt es die Wundheilung und unseren Stoffwechsel. Unter anderem wird Chlorophyll als „Grünes Blut“ bezeichnet, denn der grüne Pflanzenfarbstoff ähnelt enorm dem körpereigenen roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Beide Stoffe sind fast identisch aufgebaut. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Substanzen ist, dass sich im Zentrum der chemischen Struktur des Chlorophylls ein Magnesium-Molekül befindet, während im Zentrum der Hämoglobinstruktur ein Eisen-Molekül sitzt. Außerdem bindet das Hämoglobin Sauerstoff. Je mehr Sauerstoff dem Körper zur Verfügung steht, umso besser!(2) Let’s Go Green mit Gemüse! 

Zuckerfalle Obst

In vielen Obstsorten steckt ganz schön viel Fruchtzucker. So enthält die Banane 21 Gramm Zucker, gefolgt von Weintrauben und Litschi mit ca. 17 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Feigen beinhalten 16 Gramm Zucker. Ananas und Mango haben etwa 13 Gramm. Bei Birnen und Nektarinen sind es 12 Gramm und bei Äpfeln und Kirschen 11 Gramm. Der im Obst enthaltene Fruchtzucker wirkt sich dabei ähnlich negativ auf den Blutzucker- und Insulinspiegel aus, wie Haushaltszucker.(3) 

Zwar steigt der Insulinspiegel langsamer als bei Haushaltszucker, jedoch ist unsere Verdauung nicht darauf ausgelegt, täglich zu viele Mengen an Obst zu verarbeiten. Der Dünndarm ist mit einem Übermaß an Fructose überfordert. Er kann die Fructose nicht vollständig ans Blut weitergeben. So gelangt ein Teil der Fructose in den Dickdarm. Für einige der dort ansässigen Bakterien stellt die unerwartete Fructoseankunft ein regelrechtes Festmahl dar. Sie vermehren sich in Windeseile und produzieren gleichzeitig eine Menge Gase und Säuren. Viele Menschen bekommen dies in Form von Bauchweh, Blähungen oder Durchfall zu spüren. Weniger oder gar kein Fruchtzucker hingegen befindet sich in Gemüsesorten. Der Insulinspiegel steigt dadurch nicht so enorm an. 

# Fazit: Sich also nur noch von Gemüse ernähren? 

Kann man machen, muss man aber nicht. Viel wichtiger ist doch, dass man sich regional und saisonal ernährt. Denn die Natur gibt uns auch heute noch die Nährstoffe, die wir benötigen. Also wenn du einen Apfelbaum hast, dann greif zu, oder wenn du einen Beerenstrauch hast, verwende die Beeren! Du gibst nicht nur deinem Körper was er braucht, sondern unterstützt auch noch die Umwelt in dem du dich regional und saisonal ernährst. So sollte übrigens der ganze Ernährungsplan aufgebaut sein. Wenn du dann aber als Geschmackskick einmal täglich zum Obst greifst, sollte das dein Körper ohne Probleme verstoffwechseln, denn durch basenüberschüssige, vitaminhaltige, nährstoff- und energiereiche Ernährung ist dein Stoffwechsel für jegliches Obst gewappnet! Es kommt einfach auf die Menge an! 

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