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Glutenunverträglichkeit/Zöliakie – Was ist das eigentlich & wie wirkt es sich aus?

Glutenunverträglichkeit, medizinisch als Zöliakie bekannt, ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die durch die Aufnahme von Gluten ausgelöst wird. Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Gerste, Roggen und verwandten Getreidesorten vorkommt. Menschen mit Zöliakie reagieren auf Gluten mit einer Immunantwort, die auch den Dünndarm schädigt.

Was ist Zöliakie?

Zöliakie ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die bei genetisch prädisponierten Personen auftritt. Der Verzehr von Gluten führt zu einer Entzündungsreaktion im Dünndarm, wodurch die Zotten – kleine fingerähnliche Ausstülpungen der Darmschleimhaut, die für die Nährstoffaufnahme wichtig sind – geschädigt oder zerstört werden. Dies führt zu einer Malabsorption von Nährstoffen, was eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verursachen kann.

Symptome der Zöliakie

Die Symptome der Zöliakie können stark variieren und reichen von mild bis schwer. Einige häufige Symptome sind:

1.Gastrointestinale Beschwerden: Dazu gehören Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen.

2. Gewichtsverlust: Aufgrund der Malabsorption von Nährstoffen können Betroffene unbeabsichtigt Gewicht verlieren.

3. Mangelerscheinungen: Eisenmangelanämie, Vitamin-D-Mangel und andere Nährstoffmängel sind häufig, da der beschädigte Darm nicht mehr richtig funktioniert.

4. Hautprobleme: Dermatitis herpetiformis ist ein juckender Hautausschlag, der mit Zöliakie in Verbindung gebracht wird.

5. Neurologische Symptome: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen und Konzentrationsschwierigkeiten können auftreten.

6. Kinderwachstum: Bei Kindern kann Zöliakie Wachstumsverzögerungen und Entwicklungsstörungen verursachen.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose von Zöliakie erfolgt durch eine Kombination aus Bluttests und einer Dünndarmbiopsie. Bluttests suchen nach spezifischen Antikörpern (wie tTG-IgA), die auf eine Immunreaktion hinweisen. Bei positivem Befund wird eine Biopsie durchgeführt, um die Schädigung der Dünndarmzotten zu bestätigen.

Der einzige wirksame Behandlungsansatz für Zöliakie ist eine lebenslange, strikte glutenfreie Ernährung. Dies bedeutet den Verzicht auf alle Nahrungsmittel, die Weizen, Gerste, Roggen oder deren Derivate enthalten. Glutenfreie Ersatzprodukte und spezielle Diätpläne können den Betroffenen helfen, eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Leben mit Zöliakie

Das Leben mit Zöliakie erfordert eine sorgfältige Planung und Aufmerksamkeit für die Ernährung. Hier sind einige Tipps für den Alltag:

Lebensmittelkennzeichnung: Achte auf „glutenfrei“-Kennzeichnungen und überprüfe Zutatenlisten sorgfältig.

Kreuzkontamination vermeiden: Lege dir getrennte Utensilien und Kochflächen zu, die nur für glutenfreie und glutenhaltige Lebensmittel sind.

Restaurantbesuche: Informiere das Personal über deine Glutenunverträglichkeit und frage nach glutenfreien Optionen.

Ernährungsberatung: Ein Ernährungsberater kann helfen, einen ausgewogenen Ernährungsplan zu erstellen und Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Fazit

Zöliakie ist eine ernsthafte, aber gut behandelbare Erkrankung, wenn sie richtig diagnostiziert und mit einer strikten glutenfreien Diät behandelt wird. Mit der richtigen Ernährung können Betroffene ein gesundes und erfülltes Leben führen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass eine glutenfreie Ernährung nicht nur eine Modeerscheinung, sondern eine medizinische Notwendigkeit für Menschen mit Zöliakie ist.

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