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Sommer-Hitze: Soll ich wirklich Sport machen?

Die Temperaturen steigen, die Motivation sinkt. Es ist so heiß, dass du am liebsten den ganzen Tag nur mit einem eiskalten Drink am Pool liegen möchtest, anstatt dich zu bewegen. Kennst du dieses Gefühl? Hier sind ein paar Tipps, die dir dabei helfen auch im Hochsommer in Form zu bleiben.

Schließlich sollen Bikini oder Badehose wie angegossen sitzen, anstatt aus allen Nähten zu platzen.

Warum ist Sport bei Hitze so anstrengend?

Bei sehr hohen Temperaturen (ab 28 Grad Celsius) sinkt das Leistungsvermögen des Körpers. Das liegt daran, dass der gewöhnliche Wärmeaustausch des Körpers nicht mehr gut funktioniert. Was passiert normalerweise, wenn uns zu warm ist? Wir schwitzen. Durch das ausgeschiedene Wasser wird die Haut gekühlt.

Wenn es allerdings im Sommer brütend heiß wird, ist die Kühlung so nicht mehr möglich. Folglich steigt deine Körpertemperatur, ähnlich wie bei einem Fieber. Der Körper ist so mit der Kühlung beschäftigt, dass die Muskelfunktion herabgefahren wird. Gleichzeitig verdickt sich dein Blut und dein Puls erhöht sich. Du verlierst so schnell Flüssigkeit, dass der Körper mit dem Ausgleich kaum hinterherkommt.

Eins steht also fest: Sport bei Hitze ist anstrengender. Aber: Es ist durchaus möglich – wenn man weiß, wie man’s richtig macht.

Tipps und Motivation fürs Sporteln in der Hitze

Sport treiben tut dem Körper gut. Man sollte es niemals übertreiben, aber die Hitze ist auch keine Ausrede, um auf der faulen Haut zu liegen. Mit ein paar cleveren Kniffen bleibst du auch im Sommer in Topform.

Falls du noch mehr Motivationstipps brauchst – hier hat Simone einen tollen Beitrag!

Geeignete Sportarten

Das kühle Nass – Sport im Wasser bietet sich optimal für die heiße Jahreszeit an. Du kannst zum Beispiel im Baggersee oder an einer Talsperre schwimmen. Wenn es in deiner Gegend keine naturnahen Gewässer gibt, bleibt auch immer das Freibad.

Joggen oder Radfahren ist im Park oder Wald besonders angenehm. Am besten noch an einem sanft plätschernden Bach entlang.

Flüssigkeitshaushalt

Bei hohen Temperaturen verlierst du mehr Wasser durch das Schwitzen. Das bedeutet: Mehr trinken. Der Körper kann bis zu 0,5 Liter pro 30 Minuten verarbeiten. Mit mehr ist er überfordert.

Wenn du eine Stunde Joggen möchtest, musst du also nicht unbedingt eine Wasserflasche mitnehmen. Jeweils ein großes Glas Wasser vor und nach dem Training genügt. Bei längeren Strecken, auch mit dem Rad, solltest du jedoch immer eine Flasche dabeihaben.

Aufgepasst mit gezuckerten Getränken! Wenn es heiß wird, schreit der Körper förmlich nach Limonaden. Diese enthalten aber sehr viele Kalorien. Greife stattdessen lieber zu klarem Wasser oder natürlichen Saftschorlen (aufgrund des Fruchtzuckers natürlich auch nur in Maßen).

Du willst noch mehr über das Thema Wasserhaushalt wissen? Hier findest du einen Beitrag.

Trainingszeiten

Trainieren ist schön und gut, aber: Immer den Wetterbedingungen anpassen. Ein absolutes No-Go im Sommer ist zum Beispiel das Training zur Mittagszeit, wenn die Sonne am stärksten ist. Mach es wie die Südländer: Am Mittag ist Siesta angesagt.

In den frühen Morgenstunden ist die Luft noch kühl und frisch. Auch am Nachmittag kühlt es leicht ab. Dann besteht allerdings die Gefahr eines Sommergewitters und die Luft ist vom täglichen Verkehr oft verbraucht.

Bekleidung

Die Wahl der richtigen Klamotten macht einen großen Unterschied für dein Wohlbefinden. Ein Trainingsoutfit aus atmungsaktivem, kühlenden Material lohnt sich – zum Beispiel hochwertige Fitness-, Fahrrad- oder Yoga-Kleidung.

Sonnenschutz

Um dein Leistungsvermögen nicht noch weiter einzuschränken, ist effektiver Sonnenschutz essentiell. Vermeide direkte Sonne so gut wie möglich. Zusätzlich hilft schweißresistente Sonnencreme, die du frühzeitig aufgetragen hast.

Eine Kopfbedeckung schützt dich vor einem Sonnenstich und sorgt zugleich für Kühlung. Am besten eignet sich ein helles Cap oder eine Bandana.

Vorsicht Hitzschlag

Mit einer Überbelastung ist im Sommer nicht zu scherzen, denn sie kann zu einem Hitzschlag führen, der dich sogar in Lebensgefahr bringen kann. Aber bis es soweit ist, sendet der Körper dir genügen Alarmsignale – bitte unbedingt ernstnehmen.

Alles beginnt damit, dass du einen trockenen Mund und starken Durstgefühl bekommst. Hier sagt der Körper ganz klar: Bitte gib mir Wasser. Wenn du dies nicht beachtest, folgen Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme wie Schwindel. Das sind Anzeichen für eine Dehydrierung.

Die nächste Alarmstufe ist der Sonnenstich. Die Symptome ähneln denen der Dehydrierung, noch ergänzt durch Übelkeit und ein Hitzegefühl als würdest du innerlich glühen. Damit ist nicht zu spaßen. Alarmstufe Rot gilt bei einem Hitzschlag. Hier bricht der Körper zusammen und bedarf umgehend einer Behandlung.

Fazit: Smart Sport treiben

Im Sommer Sport zu treiben ist durchaus drin. Allerdings solltest du dich immer an die Temperaturen anpassen und auf deinen Körper hören. Generell gilt: Versuche nicht, ungewohnt extreme Leistungen zu erzwingen.

Im Sommer ist der Körper weniger leistungsfähig. Vor allem unerfahrene Sportler dürfen daher schon mal einen Gang runterschalten. Aber: Übung macht den Meister – also bis zum nächsten Sommer langsam das Limit steigern!

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