Gibt es so was wie gutes Fett und schlechtes Fett?
Ungesättigte Fettsäuren sind die unkomplizierteste Sorte, die durchgängig zu empfehlen ist und schon seit jeher als die gesündesten Fette gelten. Sie kommen beispielsweise in Avocados und Olivenöl vor, aber auch in tierischen Lebensmitteln sind sie anteilig vertreten.
Je nach Aufbau der Mehrfach-ungesättigte Fettsäuren (Omega) werden sie im Körper anderweitig eingesetzt, beziehungsweise geben sie dem Körper andere Signale. Omega 3 ist tendenziell entzündungshemmend und fördert beispielsweise die Insulinsensitivität, wenn es in den Zellwänden eingebaut ist. Omega 6-Säuren sind eher entzündungsförderlich, was beispielsweise im Fall einer Verletzung positiv ist und im Heilungsprozess gebraucht wird. Dennoch nicht im Übermaß erwünscht ist! Angestrebt ist ein Verhältnis von 1:1. In der üblichen Ernährung ist dies oftmals eine Herausforderung, da die meisten Produkte oder Lebensmittel mit Omega 6 überladen sind.
Gesättigte Fettsäuren, kommen oftmals in tierischen Lebensmitteln vor, wurden sehr lange verteufelt und als „schlechtes Fett“ beurteilt. Dies ist nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich gibt es Menschen, die aufgrund einer genetischen Variante (ApoE4) nicht gut mit gesättigten Fettsäuren umgehen können und deren Cholesterinspiegel dadurch ungünstig steigen kann. Für viele Menschen ist der gemäßigte Konsum von gesättigten Fetten, ob nun tierischen oder pflanzlichen Ursprungs meist kein Problem – vor allem wenn die Entzündungsneigung im Körper im Schach gehalten wird.
Künstliche Transfette müssen minimiert werden. Sie entstehen z.B bei pflanzlichen einfach-ungesättigten Fettsäuren durch starke Hitze. Diese Fette sind nachweislich schlecht für unsere Gesundheit, da sie vereinfacht gesagt defekt sind. Man findet sie überall dort, wo mit ungesättigtem Fett frittiert wird, aber auch in allen Produkten, auf denen gehärtetes Fett in der Zutatenliste steht (z.B. Margarine).