Das Leaky Gut Syndrom – Die richtige Ernährung mit JARMINO

Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?

Das Leaky-Gut-Syndrom bedeutet, dass Ihr Darm bzw. Ihre Darmwand durchlässig ist. Die Barrierefunktion der Schleimhaut des Dünndarms ist gestört. Infolgedessen können Bakterien und Giftstoffe aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen und chronische Entzündungen verursachen.

Es schwächt Ihr Immunsystem, die Aufnahme von Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen kann gestört werden und Sie werden anfälliger für eine Vielzahl von Krankheiten. Verschiedene Beschwerden wie Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Hautproblemen oder Autoimmunerkrankungen wie Schuppenflechte oder Arthrose können entstehen.

Außerdem kann eine unzureichende Verwertung der aufgenommenen Vitamine zu Müdigkeit und Energielosigkeit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, einem geschwächten Immunsystem oder Hautunreinheiten, Hautalterung und Faltenbildung führen.

Was sind die Ursachen des Leaky-Gut-Syndrom?

Viele Faktoren können die Darmbarriere schädigen. Zu den häufigsten Ursachen für das Leaky Gut Syndrom zählen:

  • Gluten-Empfindlichkeit oder -unverträglichkeit
  • Hoher Konsum von entzündungsfördernden Lebensmitteln wie Milch, Joghurt, Käse, Zucker, viele Kohlenhydrate, Soja, Alkohol
  • Einnahme von Antibiotika und nicht-steroidalen Antirheumatika
  • Infektionen wie Darmparasiten, Candida und bakterielle Überbesiedlung des Dünndarms
  • Anhaltender Stress

Wie behandelt man das Leaky Gut Syndrom?

Zur Behandlung des Leaky Gut Syndrom ist es sehr wichtig, das Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen. Dazu sollten Sie den Darm von darmfloraschädigenden Lebensmitteln entlasten, die gute Bakterien töten. Stattdessen sollten Sie Lebensmittel zu sich nehmen, die reich an Mineralien und Nährstoffen sind, die wieder für eine gesunde Darmflora sorgen und dabei helfen, Entzündungen im Körper zu beseitigen und zu vermeiden. Dazu gehören zum Beispiel Präbiotika, probiotische Lebensmittel und Polyphenole, die das Wachstum gesundheitsfördernder Bakterien anregen. Außerdem sollten Sie entzündungsfördernde Lebensmittel reduzieren: Hierzu zählen vor allem übermäßig viele Kohlenhydrate, Zucker und Alkohol.

Zusätzlich müssen Sie die durchlässige Darmwand heilen: Dies erfolgt durch antientzündliches Kollagen und Aminosäuren, am besten aus natürlicher Bio-Knochenbrühe. Knochenbrühe ist reich an Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen und kann mit zusätzlichen Ernährungsumstellungen den Weg zu einem gesünderen Darm ebnen. Knochenbrühe ist eine wirksame und natürliche Methode zur Behandlung von Darmerkrankungen wie dem Leaky-Gut-Syndrom. Das Kollagen kann durch die enthaltene Gelatine die Darmwand stabilisieren, Schäden an der Darmwand heilen und Entzündungen reduzieren. Es hilft durch seine Fähigkeit, Bindegewebe aufzubauen, die schützende Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes zu versiegeln und nährt die Darmschleimhaut.

Das Leaky Gut Behandeln muss immer über die Ernährung erfolgen, am erfolgreichsten in 3 Schritten:

  • Durchlässige Darmwand heilen – Dies erfolgt durch antientzündliches Kollagen und Aminosäuren, am besten aus natürlicher Bio Knochenbrühe
  • Entzündungsfördernde Lebensmittel reduzieren – Hierzu zählen vor allem übermäßig viele Kohlenhydrate, Zucker und Alkohol
  • Gesunde Darmflora fördern – Fehlende Darmbakterien können in Form von fermentierten Lebensmitteln oder Probiotika angereichert werden, durch Ballaststoffe (Präbiotika) v.a. auf Gemüse werden die guten Darmbakterien gefördert.

Fazit

Das Leaky-Gut-Syndrom beschreibt die Ursachen und Folgen einer gestörten Darmbarriere. Eine Störung der Darmbarriere entsteht durch eine reduzierte Darmflora. Im gestörten Darmmilieu kommt es zu einer gesteigerten Durchlässigkeit der Darmwand und die Verbindungsstellen zwischen den Zellen der Darmwand lösen sich auf. Dabei gelangen Nahrungsmittelbestandteile, Giftstoffe und Gase des Darmes in den Blutkreislauf. Diese führen zu einer chronischen Entzündungsreaktion.

Die richtige Leaky Gut Ernährung ist der Schlüssel, um das Leaky Gut Syndrom zu heilen. Wer das Leaky-Gut-Syndrom behandelt, vermeidet entzündungsfördernde Lebensmittel und greift zu Lebensmittel, die gut für Sie und für Ihren Darm sind. Heilen Sie die durchlässige Darmwand durch antientzündliches Kollagen und Aminosäuren am besten aus natürlicher Bio-Knochenbrühe. So kann jeder selbst Einfluss auf das Voranschreiten der Erkrankung nehmen.

Mehr zum Leaky Gut Syndrom erfahren Sie hier: Leaky Gut Syndrom & Ernährung

Wie lange sind meine Lebensmittel haltbar? Unsere Tipps gegen Lebensmittelverschwendung!

Obst

Obstsorten wie Beere, Trauben, Pfirsiche, Nektarinen und Pflaumen halten sich im Vergleich zu Äpfeln nicht sehr lange. Die richtige Lagerung ist bei Obst sehr wichtig: das Reifegas Ethylen, das z.B. von Äpfeln oder Birnen ausgeht, lässt anderes Obst schneller reifen oder verderben. Daher nicht in dieselbe Schale legen, sondern an unterschiedlichen Orten aufbewahren.

Konservierungstipps 1:

Obst lässt sich super einfrieren, am besten in Stücke schneiden und wenn nötig die Schale davor entfernen. Aus schon runzeligem oder Obst mit Dellen kann man super Mus, Marmelade oder Kuchen machen.

Gemüse

Wurzelgemüse lässt sich recht lange im Gemüsefach oder im dunkeln in einer Kiste oder einem Jutesack lagern. Kartoffeln halten sich oft wochen- oder sogar monatelang, wenn sie kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Kleiner Extratipp: Karotten oder Radieschen (ohne Grün) in einem nassen Tuch im Kühlschrank lagern. Salate halten sich eingewickelt in ein nasses Tuch ebenso länger. 

Pilze sind da etwas spezieller, sie halten sich oft nur wenige Tage im Kühlschrank. Wichtig hierbei: die Folie der Verpackung entfernen, sodass durch das Kondenswasser kein Schimmel entstehen kann.

Das meiste Gemüse hält sich am besten im Gemüsefach im Kühlschrank (ausgenommen, Nachtschattengewächse, wie Tomaten oder Aubergine, die dadurch ihren Geschmack verlieren). Ist das Gemüse beim Kauf in Folie eingewickelt, am besten davon befreien und luftig lagern, damit das Gemüse nicht so schnell schimmelt.

Konservierungstipps 2:

Tomaten lassen sich perfekt als Suppe oder Soße verwerten und auch einfrieren. Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Möhren und Kohlrabi erst klein schneiden und vor dem einfrieren kurz in kochendem Wasser blanchieren, sodass die Vitamine erhalten bleiben. Schon etwas runzeliges Gemüse einfach in kleinere Stücke schneiden, mit Olivenöl, Kräutern, Salz und Pfeffer würzen und für rund 25 Minuten in den Ofen, und fertig ist das leckere Ofengemüse! Pilze lassen sich einfrieren (dann sind sie etwas weicher von der Konsistenz) oder auch trocknen. Dazu die Pilze in Scheiben schneiden und an einem Faden aufgefädelt in einem dunklen, trockenen Raum trocknen lassen.

Milch & Nussdrinks

Alle Milchsorten sollten nach dem öffnen der Packung nach 3-5 Tagen aufgebraucht sein. Wichtig: Frischmilch, sofort nach Kauf im Kühlschrank lagern. Nussdrinks wie Mandelmilch und Sojamilch sind sterilisiert und daher lange über das MHD hinaus haltbar.

Konservierungstipps:

Milch und Nussdrinks kann man einfrieren. Die Milch verändert etwas ihren Geschmack, aber zum Kochen oder Backen ist sie noch perfekt! 

Fleisch, Geflügel und Fisch

Rohes Fleisch oder Geflügel hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern ein Verbrauchsdatum. Nach Ablauf des Verbrauchsdatum soll das Lebensmittel nicht mehr gegessen werden. Nach dessen Ablauf kann das Fleisch gefährliche Keime enthalten, die man weder riechen noch sehen kann. 

Gekauftes Fleisch am besten aus der Packung nehmen und in ein frisches Plastikbehältnis geben und über dem Gemüsefach im Kühlschrank lagern. Je stärker das Fleisch geschnitten/zerkleinert ist, desto mehr Angriffsfläche bietet es für Mikroorganismen, und damit verkürzt sich auch die Haltbarkeit. Rindfleisch hält im Kühlschrank 3-4 Tage, Kalb-und Schweinefleisch 2-3 Tage. Hackfleisch spätestens nach einem Tag im Kühlschrank verbrauchen.
Frischer Fisch sollte am besten am selben Tag des Kaufs verzehrt werden. Er hat auch ein Verbrauchsdatum und sollte nach Ablauf nicht mehr verzehrt werden. Tiefgekühlter Fisch hält mehrere Monate, Räucherfisch je nach Räucherverfahren im Kühlschrank bis zu 8 Tage. Räucherlachs ist dabei weniger lang haltbar wie z.B. Stremellachs oder geräucherter Hering.

Konservierungstipps 3:

Fleisch, Geflügel und Fisch, ob roh oder schon zubereitet, lassen sich problemlos einfrieren. Dabei darauf achten, dass alles sauber und sachgerecht verpackt ist. Eingefrorenes Hackfleisch spätestens nach einem Monat aufbrauchen, geschnittenes Fleisch hält ein halbes Jahr und Fleisch in großen Stücken bis zu einem Jahr.

Am besten 24h vor der Zubereitung im abgedeckten Gefäß im Kühlschrank lagern.

Eier

Eier haben eine natürliche Schutzschicht, die sie mindestens 18 Tage lang haltbar macht. Das MHD von Eiern ist 28 Tage, wenn man die Eier im Kühlschrank aufbewahrt.

Um zu sehen, ob ein Ei noch frisch ist, einfach das Ei in ein Glas mit Wasser geben. Schwimmt es oben, lieber nicht mehr essen, da alte Eier eine größere Luftkammer haben und sich  somit das Ei aufrichtet und nach oben schwimmt.

Konservierungstipps 4:

Gekochte Eier sind rund zwei Wochen im Kühlschrank haltbar. Wie fast alles, kann man Eier auch einfrieren. Dabei die Eier verquirlen oder das Eiweiß und Eigelb extra einfrieren. Tiefgefroren sind sie ca. 10 Monate haltbar. 

Lebensmittel halten länger als aufgedrucktes MHD:

  • Nudeln und Mehl halten sich oft weit über das MHD hinaus, außer sie riechen schon ranzig oder sind von Motten befallen, dann sofort in den Müll werfen!
  • Das selbe gilt für Bulgur, Reis, Quinoa und Couscous, solange es keinen Schädlingsbefall gibt und alles noch gut riecht, können sie weit über das MHD genossen werden.
  • Müsli, Haferflocken und Nüsse/Samen verhalten sich ähnlich, einfach dran riechen und wenn sich Form und Farbe nicht verändert hat noch verwenden.

Allgemeiner Tipp:

Verlasse dich auf deine Sinne. Riecht, schmeckt oder sieht das Lebensmittel noch gut aus, dann kannst du das Lebensmittel noch mit gutem Gewissen verzehren. Ausnahme: Lebensmittel mit Verbrauchsdatum. Ist dieses abgelaufen, muss das Produkt leider weggeworfen werden.

Wenn du im Bereich Lebensmittelverschwendung einen weiteren Beitrag leisten willst, dann schau doch auf die Seite von: foodsharing.de. Dort kannst du Lebensmittel von Supermärkten, Bäckereien, uvm. retten oder deine übrig gebliebenen Lebensmittel für Andere zum Abholen anbieten.

Ist das noch gut oder muss das weg? Anne Iburg, Topp Verlag 2020 

https://foodsharing.de/

Brot ist nicht gleich Brot

Unser täglich Brot gib uns heute

Mit aktuell über 3.200 verschiedenen Spezialitäten im Deutschen Brotregister ist Deutschland Brotweltmeister. Kein anderes Land bietet eine solche Vielfalt und Qualität (1). 73 Kilogramm haben wir im Jahr 2018/2019 pro Kopf verbraucht (2). Laut dem Deutschen Brotinstitut e.V. essen Deutsche am liebsten Mischbrote, also aus einem Mix aus Weizen- und Roggenmehlen. Platz 2 mit 20,3 % belegt das Toastbrot, gefolgt von Broten mit Körnern und Saaten (15,2 %), Vollkornbroten (10,5 %), reinen Weizenbroten sowie Roggenbroten mit jeweils genau 5,2 % Anteil am Brotmarkt (3).

Es scheiden sich die Geister

Immer wieder stellt sich dabei die Frage: Ist Brot wirklich gesund? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstreichen die Bedeutung von Brot in der Ernährung wegen seines Ballaststoffgehalts und seinen vielen wertvollen ungesättigten Fettsäuren. Ballaststoffe haben einen hohen gesundheitlichen Wert, der sich u. a. durch eine Verringerung des Herzinfarkt- und Darmkrebsrisikos zeigt (4).
Andere verteufeln regelrecht unser geliebtes Brot. Der Blutzuckerspiegel wird hochgejagt und hält den Körper davon ab, Fett zu verbrennen. Bis zu 25 Gramm Zucker enthält schon eine Scheibe Brot (5 Teelöffel). Außerdem enthält es oft viel Kochsalz und gehärtete Fettsäuren. Für all diejenigen, die ihr Brot beim Bäcker oder im Supermarkt einkaufen, kann es vor allem bei günstigen Varianten oftmals passieren, dass sehr viele Zusatzstoffe vorhanden sind, um das Mehl zu strecken. Dazu zählt zum Beispiel die Ascorbinsäure. Sie verhilft Gebäck zu mehr Volumen und verleiht dem Teig zusätzliche Stabilität (5). 

In unserer schnelllebigen Zeit muss das Brotbacken zuhause oder beim Bäcker möglichst schnell verlaufen. Das steht im Gegensatz zudem, was noch vor 50 Jahren üblich war: Eine lange, langsame und sorgfältige Verarbeitung. Das Einweichen von Getreide, Fermentation und behutsames Backen. Potenzielle Gefahren des Getreides konnten dadurch eher vermieden werden. So wird bei langsamem Fermentieren die Phytinsäure wirksam abgebaut und Lektine deaktiviert (6). Jedes Getreidekorn enthält natürlicherweise Phytinsäure. Dabei handelt es sich um einen sekundären Pflanzenstoff, welcher der Pflanze als Speicher für Phosphor dient. In 100 g Weizen sind etwa 906 mg Phytinsäure enthalten, in 100 g Roggen etwa 970 mg. Phytinsäure ist für den menschlichen Körper nicht verdaulich. Zudem hat sie die Eigenschaft verschiedene Mineralstoffe wie Calcium, Eisen oder Zink an sich zu binden. Damit verhindert Phytinsäure, dass diese wichtigen Mineralstoffe vom Körper aufgenommen werden können.

Entgegen dessen wird die Phytinsäure bei der traditionellen Brot-Zubereitung mit selbst gemachtem Sauerteig auf natürliche Weise abgebaut. Die wertvollen Mineralstoffe können vom Körper bestens aufgenommen werden (7). Lektine kommen auch als sekundäre Pflanzenstoffe in einer Vielzahl von Obst- und Gemüsearten, in Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Getreide vor. Sie dienen den Pflanzen als natürliche Abwehrstoffe vor Fress-Feinden und können beim Menschen Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen (8).

Auf welche Brotalternativen ist dann verlass?

Generell kommt es, wie bei jedem Lebensmittel, auf die Qualität an. Ein gutes und gesundes Brot zeichnet sich durch einen hohen Ballaststoff-Anteil aus und durch Bioqualität ohne Mehlbehandlungsmittel und lange Verarbeitungsdauer. 

Allgemein empfiehlt sich auf Vollkornbrote mit einem Mindestanteil von 30 % vollem Korn zurückzugreifen. Denn dort wird auch die Schale und der Keimling verwertet, worin sich eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen befindet. Darüber hinaus sättigt ein Vollkornbrot länger als ein Weißbrot. Das liegt an seinen langkettigen Kohlenhydraten, die den Insulinspiegel weniger rasant nach oben steigen lassen als bei Weißbrot. Die darin enthaltene Stärke kann sich weniger rasch lösen und der Zucker wird somit langsamer ins Blut abgegeben. Weißbrot hingegen wird rascher verdaut und setzt in unserem Körper Glukose frei. Der Insulinspiegel steigt schneller an (9).

Wer gänzlich auf Getreidesorten verzichten will, dem empfehle ich Low Carb Varianten, wie die Paleo-Backmischungen von Organic Workout. Hierbei wird sehr stark auf die Qualität der Mischung geachtet und man braucht keine Ruhezeiten von über 12 Stunden für ein Brot. Zusammengesetzt wird die Brotalternative aus glutenfreien Zutaten und ist frei von Konservierungsmitteln, Hefen oder Geschmacksverstärkern.

Gemüse hält das, was Obst verspricht

… fünf Äpfel, fünf Beeren oder Bananen zu essen. Auf die Mischung zwischen Obst und Gemüse kommt es an!(1) Und viele setzen auf Obst, da es nicht nur einfach zu verarbeiten ist, sondern auch lecker schmeckt. Trotzdem sollte man sich aber hauptsächlich auf Gemüse konzentrieren.

Gemüse wird basisch verstoffwechselt 

So gut wie jedes Gemüse wird basisch verstoffwechselt und sorgt für einen ausgleichenden Säure-Basen-Haushalt in unserem Körper. Im Gegensatz dazu sind viele Obstsorten, darunter zählen auch Äpfel, Birnen, Südfrüchte säurehaltig. Die Säure kann zu einer Überlastung der Regulationsmechanismen und zu einer Übersäuerung führen, vor allem wenn unsere Ernährung schon generell zu viele säurehaltige Anteile enthält wie zum Beispiel durch Nudeln, Reis, Brot, Fleisch und Wurst. Eine Übersäuerung kann zu verschiedenen Krankheiten führen oder Euch daran hindern abzunehmen. Wenn wir aber darauf achten, dass unsere fünf Portionen am Tag basenüberschüssig sind, unterstützen wir unserem Körper schon dahingehend, dass er nicht übersäuert.

# Gemüse im Sommer wie im Winter

Im Gegensatz zu Obst, gibt es im Winter wie auch im Sommer das passende Gemüse. Wer regional und saisonal einkauft findet im Sommer hauptsächlich kühlende Gemüsesorten, wie Tomaten, Paprika oder Gurken und im Winter wärmende Gemüsesorten wie Grünkohl, Kartoffeln oder Wurzelgemüse. Obst hingegen wird hauptsächlich in der Sommer- und Herbstzeit geerntet. Im Winter kommt das Obst aus dem Supermarkt dann entweder aus riesigen Lagerhallen, Gewächshäusern oder als Flugananas von Costa Rica nach Deutschland. 

Es betrifft dann nicht nur euren ökologischen Fußabdruck, sondern auch euren Stoffwechsel. Kühlende Obstsorten, wie Äpfel, Birnen oder Ananas sind im Winter für unseren Organismus eher kontraproduktiv, da wir dadurch erst die Energie zum Wärmeausgleich aufbringen müssen. Dadurch kann uns schnell kalt werden und wir fühlen uns müde und energielos. 

Go Green

Damit meine ich nicht, dass ihr zukünftig nur noch unreifes Gemüse oder Obst essen sollt. Ich meine damit reifes grünes Gemüse, wie Blattgemüse, Brokkoli, Grünkohl, Stangensellerie oder Mangold. Grünes Gemüse enthält Chlorophyll – eine der wirksamsten Substanzen. Chlorophyll ist das Farbpigment, das den Pflanzen ihre grüne Farbe verleiht und ihnen ermöglicht, Photosynthese zu betreiben. Während der Photosynthese transformiert die Pflanze Kohlendioxid und Wasser unter der Einwirkung des Sonnenlichts in Kohlenhydrate. Sie wächst dadurch, bildet Blüten und schließlich Früchte. 

Je mehr Chlorophyll ein Lebensmittel enthält, umso höher ist sein gesundheitlicher Nutzen. Besonders hilfreich ist die Substanz beim Aufbau neuer Blutzellen. Es unterstützt die Entgiftung und fördert die Regeneration. Außerdem unterstützt es die Wundheilung und unseren Stoffwechsel. Unter anderem wird Chlorophyll als „Grünes Blut“ bezeichnet, denn der grüne Pflanzenfarbstoff ähnelt enorm dem körpereigenen roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Beide Stoffe sind fast identisch aufgebaut. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Substanzen ist, dass sich im Zentrum der chemischen Struktur des Chlorophylls ein Magnesium-Molekül befindet, während im Zentrum der Hämoglobinstruktur ein Eisen-Molekül sitzt. Außerdem bindet das Hämoglobin Sauerstoff. Je mehr Sauerstoff dem Körper zur Verfügung steht, umso besser!(2) Let’s Go Green mit Gemüse! 

Zuckerfalle Obst

In vielen Obstsorten steckt ganz schön viel Fruchtzucker. So enthält die Banane 21 Gramm Zucker, gefolgt von Weintrauben und Litschi mit ca. 17 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Feigen beinhalten 16 Gramm Zucker. Ananas und Mango haben etwa 13 Gramm. Bei Birnen und Nektarinen sind es 12 Gramm und bei Äpfeln und Kirschen 11 Gramm. Der im Obst enthaltene Fruchtzucker wirkt sich dabei ähnlich negativ auf den Blutzucker- und Insulinspiegel aus, wie Haushaltszucker.(3) 

Zwar steigt der Insulinspiegel langsamer als bei Haushaltszucker, jedoch ist unsere Verdauung nicht darauf ausgelegt, täglich zu viele Mengen an Obst zu verarbeiten. Der Dünndarm ist mit einem Übermaß an Fructose überfordert. Er kann die Fructose nicht vollständig ans Blut weitergeben. So gelangt ein Teil der Fructose in den Dickdarm. Für einige der dort ansässigen Bakterien stellt die unerwartete Fructoseankunft ein regelrechtes Festmahl dar. Sie vermehren sich in Windeseile und produzieren gleichzeitig eine Menge Gase und Säuren. Viele Menschen bekommen dies in Form von Bauchweh, Blähungen oder Durchfall zu spüren. Weniger oder gar kein Fruchtzucker hingegen befindet sich in Gemüsesorten. Der Insulinspiegel steigt dadurch nicht so enorm an. 

# Fazit: Sich also nur noch von Gemüse ernähren? 

Kann man machen, muss man aber nicht. Viel wichtiger ist doch, dass man sich regional und saisonal ernährt. Denn die Natur gibt uns auch heute noch die Nährstoffe, die wir benötigen. Also wenn du einen Apfelbaum hast, dann greif zu, oder wenn du einen Beerenstrauch hast, verwende die Beeren! Du gibst nicht nur deinem Körper was er braucht, sondern unterstützt auch noch die Umwelt in dem du dich regional und saisonal ernährst. So sollte übrigens der ganze Ernährungsplan aufgebaut sein. Wenn du dann aber als Geschmackskick einmal täglich zum Obst greifst, sollte das dein Körper ohne Probleme verstoffwechseln, denn durch basenüberschüssige, vitaminhaltige, nährstoff- und energiereiche Ernährung ist dein Stoffwechsel für jegliches Obst gewappnet! Es kommt einfach auf die Menge an! 

Süßkartoffelquiche mit Hilfe der veganen Bio Backmischung mit Gemüse

Zutaten für den Boden:

Zutaten für karamellisierte Walnüsse:

  • 1 TL Ghee
  • 60 g Walnüsse
  • 1 TL Honig
  • 1 Prise Meersalz

Zutaten für die Füllung:

  • 100 ml Nuss-/Hafersahne
  • 3 Eier
  • 30 g Cashews
  • 40 g Cranberries
  • 1/2 Lauch
  • 50 g getrocknete Tomaten
  • 1 Süßkartoffel
  • einige Blätter Basilikum
  • etwas Thymian
  • Salz und Pfeffer
  • Muskat

Zubereitung:

Für die karamellisierten Walnüsse Ghee in einer Pfanne schmelzen und den Honig, Salz und die Nüsse dazu geben, bis die Nüsse leicht gebräunt sind. Nun auf einem Teller abkühlen lassen.

Den Teig nach Packungsanleitung anmischen. Etwas abkühlen lassen und in einer gefetteten Spring- oder Quicheform verteilen und gut andrücken. Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Für die Füllung die Sahne und die Eier in einer Schüssel verquirlen. Nun die Cranberries und zerkleinerte Cashews dazugeben. Den Lauch in feine Ringe, die getrockneten Tomaten und die Süßkartoffel in kleine Würfel schneiden. Alles zu der Eier-Sahne-Mischung geben und mit den Gewürzen vermischen. Nun die ganze Masse in die Form auf den Teig geben und zum Schluss die karamellisierten Walnüsse darauf verteilen.

Die Quiche bei 180°C für 50 Minuten backen und anschließend abkühlen lassen.

Foto: Victor Shohreh